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Ich habe COPD

Meine erste große Fahrt

Meine erste große Fahrt alleine mit der Bundesbahn mit Rollator, O² und einem Koffer.


Ich wohne in einem Altbau, hohe Räume, mit individueller Türrahmenbreite. Da unser Vermieter auf Anfrage alle Zargen und Türen in einem freundlichen Holz aus wechselte, muße ich wegen der Staubentwicklung „evakuiert“ werden. Deswegen reiste ich ein paar Tage zu Freunden nach Dresden.

Zwei Wochen vorher war ich am Bundesbahn-Informationsstand in unserem Bahnhof. Ich wollte nämlich, weil ich ja das aG habe und damit für 72,00 Euro das gesamte Netz der Bahn und in allen Verkehrsverbünden für ein Jahr nutzen kann, mit der Bahn nach Dresden reisen. Bei der kostenlosen Beförderung darf man aber nicht mit einem ICE oder IC reisen. Also wurde am Infoschalter eine Zugverbindung nur mit Regionalzügen herausgesucht. Das bedeutete für mich zweimal umsteigen, einmal in Kassel-Wilhelmshöhe und zum zweite mal in Leipzig, auf dem Hin- und auf dem Rückweg genauso. Ich hatte reichlich Umsteigezeit nur bei der Hinfahrt in Kassel-Wilhelmshöhe nach Leipzig waren es nur 8 Minuten, sonst immer ca. halbe Stunde. Ich habe die Ein-, Aus- und Umsteigehilfe der Bahn in Anspruch genommen. Der Mann am Infoschalter druckte mir die Reiseroute aus und die Reise sollte ca. 7 ½ Stunden mit Umsteigezeit dauern. 

Am Abreisetag brachte mein Mann mich zum Bahnhof. Rollator mit elektrischen Sauerstoffgerät (hatte ich mir von jemanden ausgeliehen) und einen Koffer, in dem auch mein BiPaP-Gerät war hatten wir dabei. Mehr als einen Koffer darf man nicht mitnehmen, das wurde mit schon bei der Reiseplanung gesagt. Wir meldeten uns am Infoschalter. Dort wurden wir von einem Bahnmitarbeiter zum Bahnsteig begleitet. Mit einer Hebebühne wurde ich in den Zug befördert. Dann fuhren wir los. Handy hatte ich voll geladen mit an Bord. In meinem Rollator war nicht nur das elektrische Sauerstoffgerät, sondern auch eine Minikühltasche für mein Insulin, eine Brotdose, Obst und was zu trinken. Ich war also gerüstet für die Fahrt. und ab da war ich alleine und hoffte, dass alles gut klappt. Und ab da war ich alleine und hoffte das alles gut klappt.
Erster Halt Kassel-Wilhelmshöhe. Dort wurde ich von einem Bahnbeamten (mit roter Kappe) empfangen. Der Herr kam in den Zug nahm den Koffer (mit Räder und Griff) und war mir behilflich beim Aussteigen. Gemeinsam gingen wir zum Aufzug. Dort sagte er zu einem Fahrradfahrer, der eigentlich als erster vor der Fahrstuhltüre stand das er bitte warten solle und nach uns den Aufzug benutzen soll, weil wir nur wenig Umsteigezeit hatten. Das hat super gut geklappt und nun saß ich in den Zug nach Leipzig. Hatten während der gesamten Zeit immer nette Radfahrer im Abteil mit denen man ein Pläuschchen machen konnte. In Leipzig waren es dann zwei Leute von der Bahnhofmission die mir beim Umsteigen behilflich waren. Während der Wartezeit auf den Zug nach Dresden waren sie bei mir. Einer holte mir sogar einen Becher Kaffee to go. Beiden habe ich ein gutes Trinkgeld gegeben, denn sie erzählten mir, dass sie beide HarzIV . Aber auch die anderen Helfer haben ein Trinkgeld erhalten. In Dresden angekommen stand war der Helfer schon auf dem Bahnsteig und holte mich aus dem Zug. Dann kam auch schon mein Bekannter, der mich abholte. 
Beschrieben habe ich jetzt nur die Hinfahrt. Ich kann Euch versichern die Rückfahrt war genauso gut organisiert nur von Kassel-Wilhelmshöhe nach Hagen war das Abteil rappel voll, es war super warmes sonniges Wetter, Wochenende und ganz viele Radler waren „on Tour“. 

Es war eine tolle Erfahrung.

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