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Ich habe COPD

Operative Lungenvolumenreduktion (LVR)

Im März 2009 ging es mir so mies, dass ich mehrere Tage auf der Intensivstation gekämpft habe. Nach diesem Krankenhausaufenthalt war ich so geschwächt, so dass ich kaum mehr in der Lage war vom Schlafzimmer ins Badezimmer zu gehen. Ich war dann noch im Juli und Anfang September stationär. Mittlerweile hatte ich nur noch ein Lungenvolumen von 17 %.
Im Krankenhaus hat man dann eine AHB beantragt. Da ich diese unbedingt in Schönau am Königssee durchführen wollte habe ich mit der Kasse vereinbart, dass ich meine Fahrtkosten selber trage. Dies wurde genehmigt und so fuhrt ich Mitte September in meine Wunschklinik. Dort war ich dann 9 Wochen. Leider habe ich am vorletzten Tag mir einen Infekt zugezogen und so musste ich, als ich wieder zu Hause war, direkt wieder ins Krankenhaus. 
Da ich in Essen in der Ruhrlandklinik einen Vorstellungstermin in der Transplantationsambulanz hatte überwies mich meine Hausärztin direkt in diese Klinik. Dort hat man zuerst den Infekt behandelt und viele Untersuchungen veranlasst. Bei der Visite sagte mir der Arzt, im Ärztegremium hätten sie über mich gesprochen und sind einhellig zu dem Entschluss gekommen, dass bei mir eine operative LVR gemacht werden könnte. 
Das bedeutet, dass ich noch nicht auf die Transplantationsliste müsste. Mit diesem Vorschlag war ich mehr als nur einverstanden. Und so wurde noch bei diesem stationären Krankenhausaufenthalt die re. obere Lunge operiert. Es wurde keilförmig der obere Teil der Lunge entfernt. Leider hatte sich eine Fistel gebildet, die etwas länger brauchte um zuzugehen. 
Dann wurde ich entlassen bekam aber direkt den nächsten OP-Termin für die li. Lunge mit. Diese OP erfolgte Anfang Februar 2010.. Die Narkosen habe ich gut vertragen. Es wurde eine zweilumige Narkose verabreicht, d.h. jeder Lungenflügel wurde einzeln beatmet währen der OP. 
Auch diese OP habe ich gut überstanden.
Nach Entlassung führte ich eine Anschlussheilbehandlung (AHB) durch.
Danach wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich begann zu trainieren, d.h. 10 Minuten am Stück jeden Tag zu gehen. Ich habe mich von zeit zu Zeit gesteigert. Durch den eisernen Willen und das Training habe ich heute 5 Jahre nach der OP ein Lungenvolumen von 34 %. Die operierte Lunge hatte mehr Platz zum Ausdehnen und sie wird besser belüftet.Ich habe ganz viel Lebensqualität dadurch erhalten.
Ich weiß, dass es eine geliehene Zeit ist und deswegen nutze ich jede Möglichkeit, das zu tun wozu ich Lust habe und die Geldbörse es zulässt.

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