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Ich habe COPD

Der Weg bis zur Rente

Nach meiner Diagnose 1997/1998 hatte ich ziemlich viele Infekte, die auch Krankenhausaufenthalte mit sich brachten.Im Februar 2000 war es meiner Hausärztin zu bunt und sie sagte, ich schreib dich jetzt so lange krank, bis die KK sich rührt.

Hat sie, sich gerührt, im Juni 2000, Termin zum MDK.
Fragestellung, ob die Arbeitsunfähigkeit noch angebracht sei.
Der Termin war sehr unerfreulich, ich wurde abgefertigt, wie ein Bittsteller. Dabei wollte ich ja gar nichts von dem…..
Sprüche wie: abhorchen brauche ich Sie ja nicht, ich höre da ja eh nichts, waren noch das wenigste.
Heulend ging ich aus dem Raum. Heute weiß ich, warum der mich psychisch so runter gemacht hat, der war Psychiater.Trotzdem hat er eine positive Beurteilung geschrieben und eine Reha angeraten.
Ich landete im August in einer Reha-Klinik der RV in Bad Soden-Allendorf.Eine Klinik für Herzerkrankungen und Asthma.
Nach den ersten Untersuchungen, unter anderem Belastungs-EKG auf dem Ergometer, wurden die Schultern gezuckt und mir wurde dann gesagt:
Tja, wir können mit Ihnen nicht viel anfangen, Sie haben COPD.Machen sie sich schöne Tage und lassen sich verwöhnen.Ein paar Asthmaschulungen, Atemübungen (keine Therapie!), etwas Entspannungsübungen, ein paar Bäder, das war es schon. Ach nee, ich durfte ja auch inhalieren….
Entlassen wurde ich mit den Worten:
Reiche Sie Rente ein, Sie können nicht mehr arbeiten, gehen Sie notfalls bis vor das Sozialgericht.
Im Entlassungsbericht steht wörtlich:

Geistige Tätigkeiten im Innendienst im temperaturstabilen Milieu, ohne Kontakt mit inhalativ-irritativen Noxen, ohne körperliche Belastungen.

Kein Hinweis auf eine Verrentung.
Ich habe dann aber trotzdem einen Rentenantrag gestellt, der natürlich abgelehnt wurde.
Sofort habe ich Widerspruch eingelegt, das war dann im November 2000.
Dann habe ich gewartet, bis ich endlich im Februar 2001 einen Termin beim Gutachter bekam.

Ein Internist hier im örtlichen KH. Nach den Untersuchungen hat er die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und dann gesagt, wie können die so einen Antrag ablehnen, sie können ja gar nichts mehr.
Am 1. Dezember 2000 bin ich allerdings auch umgezogen von der Kleinstadt hier auf das Dorf.
Die Arbeitsmöglichkeiten sind hier natürlich gleich Null.
Im April bekam ich dann meine Rente durch, mit dem Vermerk:
„Sie haben Anspruch auf Rente wegen Erwerbsunfähigkeit. Für die Anerkennung des Rentenanspruches sind die Verhältnisse des Arbeitsmarktes ausschlaggebend gewesen.“
Es gab keine Befristung.
Dreimal wurde alle zwei Jahre schriftlich nachgefragt, ob sich an meinen Verhältnissen etwas geändert hätte.Schreiben mit dem Vermerk, keine Änderung wieder zurückgeschickt und das war es, Rente wurde weiter bezahlt.

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